FRÜHE HINTERLADER-GEWEHRE IN AMERIKA
Ein Überblick
Hinterlader-Gewehre gab es auf dem Amerikanischen Kontinent noch bevor sich die Vereinigten Staaten von Amerika etablieren konnten. Der britische Major Patrick Ferguson entwickelte 1776 ein Hinterlader-Steinschloss Gewehr, basierend auf der französiischen Chaumett-Konstruktion der 1720er Jahre.
Beim ersten Einsatz in einem britischen Korps gegen amerikanische Revolutionäre wurde Patrick-Fergusson schwer verwundet, später in der Schlacht von Kings Mountain getötet, seine 1776 patentierte Waffe geriet in Vergessenheit.
Der 1781 in Portland/Maine geborene John Harris Hall ließ 1811, - also ebenfalls noch im Vorderlader Zeitalter - das Konzept für ein Hinterlader-Gewehr patentieren, welches letztendlich von der US-Army als "Modell 1819", wenn auch nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen, eingeführt wurde.
Technisch war diese "Hall Rifle" zwar kein besonders großer Wurf, dennoch darf ihre Bedeutung nicht unterschätzt werden. Immerhin war sie das erste technische Objekt in der Geschichte der Menschheit, das so in Serie gefertigt wurde, dass alle Teile ohne jede Nacharbeitung beliebig zwischen den einzelnen Exemplaren ausgetauscht werden konnten.
Wirklich berühmt wurde die Sharps-Rifle, entwickelt und patentiert von dem 1810 geborenen Christian Sharps. Um 1853 entstanden die ersten dieser einschüssigen Hinterlader, konzipiert für eine Papierpatrone. Im Amerikanischen Bürgerkrieg wurde diese ausgezeichnete Waffe von den Scharfschützen des Colonels Hiram Berdan geführt, nachdem diese Samuel Colt's Revolvergewehr Modell 1855 abgelehnt hatten.
Noch kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg wurden erste mehrschüssige Hinterlader-Gewehre für Metallpatronen entwickelt, wie die aus der Volcanic Rifle hervorgegangene Henry-Büchse, die später als "Winchester" berühmt werden sollte, - oder auch die Spencer Rifle. Beide konnten sich aufgrund der vergleichsweise schwachen Munition zunächtst nur bedingt durchsetzen, als Jagdwaffen waren sie denkbar ungeeignet.
Einschüssige Hinterlader für Metallpatronen erlangten jedoch sowohl als Sport- als auch als Jagdwaffen Ruhm. Neben der ab 1874 für Metallpatronen umgebauten Büchse von Sharps muss vor Allem die Remington Rolling Block Büchse genannt werden. Aber natürlich auch die von Erskin S. Allin entwickelte Springfield Trapdoor Büchse, die über 30 Jahre hinweg das Standard Gewehr der US-Army werden sollte.
FRÜHE HINTERLADER-GEWEHRE IN AMERIKA
Ein Überblick
Hinterlader-Gewehre gab es auf dem Amerikanischen Kontinent noch bevor sich die Vereinigten Staaten von Amerika etablieren konnten. Der britische Major Patrick Ferguson entwickelte 1776 ein Hinterlader-Steinschloss Gewehr, basierend auf der französiischen Chaumett-Konstruktion der 1720er Jahre.
Beim ersten Einsatz in einem britischen Korps gegen amerikanische Revolutionäre wurde Patrick-Fergusson schwer verwundet, später in der Schlacht von Kings Mountain getötet, seine 1776 patentierte Waffe geriet in Vergessenheit.
Der 1781 in Portland/Maine geborene John Harris Hall ließ 1811, - also ebenfalls noch im Vorderlader Zeitalter - das Konzept für ein Hinterlader-Gewehr patentieren, welches letztendlich von der US-Army als "Modell 1819", wenn auch nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen, eingeführt wurde.
Technisch war diese "Hall Rifle" zwar kein besonders großer Wurf, dennoch darf ihre Bedeutung nicht unterschätzt werden. Immerhin war sie das erste technische Objekt in der Geschichte der Menschheit, das so in Serie gefertigt wurde, dass alle Teile ohne jede Nacharbeitung beliebig zwischen den einzelnen Exemplaren ausgetauscht werden konnten.
Wirklich berühmt wurde die Sharps-Rifle, entwickelt und patentiert von dem 1810 geborenen Christian Sharps. Um 1853 entstanden die ersten dieser einschüssigen Hinterlader, konzipiert für eine Papierpatrone. Im Amerikanischen Bürgerkrieg wurde diese ausgezeichnete Waffe von den Scharfschützen des Colonels Hiram Berdan geführt, nachdem diese Samuel Colt's Revolvergewehr Modell 1855 abgelehnt hatten.
Noch kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg wurden erste mehrschüssige Hinterlader-Gewehre für Metallpatronen entwickelt, wie die aus der Volcanic Rifle hervorgegangene Henry-Büchse, die später als "Winchester" berühmt werden sollte, - oder auch die Spencer Rifle. Beide konnten sich aufgrund der vergleichsweise schwachen Munition zunächtst nur bedingt durchsetzen, als Jagdwaffen waren sie denkbar ungeeignet.
Einschüssige Hinterlader für Metallpatronen erlangten jedoch sowohl als Sport- als auch als Jagdwaffen Ruhm. Neben der ab 1874 für Metallpatronen umgebauten Büchse von Sharps muss vor Allem die Remington Rolling Block Büchse genannt werden. Aber natürlich auch die von Erskin S. Allin entwickelte Springfield Trapdoor Büchse, die über 30 Jahre hinweg das Standard Gewehr der US-Army werden sollte.