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DER VERGESSENE REVOLVER
Merwin & Hulbert Faustfeuerwaffen

Cowboy Action Shooter und Wildwest-Fans kennen den angesprochenen Revolver natürlich. Immerhin mauserte sich sein Hersteller im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zum vierten großen Faustfeuerwaffen-Produzenten der USA. Zudem bot er den technisch wahrscheinlich forschrittlichsten Revolver seiner Zeit an. Langfristig gesehen leider ohne Erfolg. Anfang des 20. Jahrhunderts verschwand die Firma wieder.

Die Rede ist von der Merwin & Hulbert Co., die ihre Tätigkeit 1876 begann. Joseph Merwin, ein erfolgreicher Waffenhänder der Waffen aller Marken verkaufte und daher auch die Konstruktionsmerkmale aller Hersteller sehr gut kannte, tat sich mit den Brüdern Hulbert zusammen. Gemeinsam erwarben sie die Mehrheitsanteile an der Allen & Hopkins Fabrik, wo man die Revolver, welche die Vorzüge aller anderen Hersteller vereinen sollten, produzierte.

Aber es sollte nicht sein! Das Firmenkapital wurde gestohlen, eine Schiffsladung Revolver sank auf dem Weg nach Europa, 1879 starb mit Joseph Merwin der kreative Geist der Firma. So konnte Merwin & Hulbert nur zeitweilig den Konkurrenten Remington überflügeln, Smith & Wesson und Colt blieben außer Reichweite.

Allerdings hatte die Konstruktion der Firma tatsächlich das Potential, die Konkurrenten zu überflügeln. Heute sind erhaltene Merwin & Hulbert Revolver, obwohl begehrte Sammlerobjekte, relativ günstig zu bekommen.

 


Zur Technik:

Vom Merwin & Hulbert Revolver wurden Modelle mit offenen und geschlossenen Rahmen gebaut, Single- und Double Action Ausführungen. Der Lauf wurde an der Trommelachse montiert, und zunächst mit einer, bei Folgemodellen mit geschlossenem Rahmen mit zwei Klammern fixiert,wobei die erste Klammer vor dem Abzug, die zweite vor dem Hahn positioniert war.

Durch Druck auf den Knopf vor dem Abzug konnte der Lauf an der Trommelachse gedreht und dann nach vorne geschoben werden. Dabei sorgte ein mechanischer Sensor dafür, daß die LEEREN Patronenhülsen ausgeworfen wurden, die vollen Patronen verblieben in der Trommel.

Wurde der Knopf eingedrückt gehalten, konnte der Schütze den Lauf vollständig entriegeln und binnen Sekunden durch einen anderen Lauf ersetzten. Das System erlaubte es also, binnen weniger Sekunden von einem zielgenauen Revolver für große Distanzen auf eine verborgen am Körper zu tragende Waffe umzurüsten.

Ein Schieber an der rechten Seite des Rahmens hinter der Trommel erlaubte auch das Nachladen wie vom Colt Model 1873 SAA Revolver gewohnt, also ohne die Waffe aufklappen zu müssen.

Dazu musste die leere Patronenhülse zwar zunächst händisch entfernt werden, was ohne Auswerfer mühsam war. aber vermutlich beruhigte dieses Feature die Kunden, bevor sie ihre neue Waffe näher kennengelernt hatten und auf diese Möglichkeit verzichteten.

Heute kann man Merwin & Hulbert Originale in einem Preisrahmen zwischen € 600.- und € 30.000 . kaufen. Wobei das zuletzt gezeigte Bild von einem für € 595,- angebotenen Exemplar stammt. Auch preisgünstige Merwin & Hulbert Revolver können also recht gut erhalten sein.

Weniger erfreulich ist, daß diese historischen Revolver - von denen bisher noch niemals Replikas produziert wurden - als Kategorie B Waffen eingestuft sind, da sie ja nach 1871 produziert wurden. Somit sind sie genehmigungspflichtig und nehmen einen Platz auf der WBK ein, selbst wenn sie keinen gültigen Beschuss bekommen.

DER VERGESSENE REVOLVER
Merwin & Hulbert Faustfeuerwaffen

Cowboy Action Shooter und Wildwest-Fans kennen den angesprochenen Revolver natürlich. Immerhin mauserte sich sein Hersteller im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zum vierten großen Faustfeuerwaffen-Produzenten der USA. Zudem bot er den technisch wahrscheinlich forschrittlichsten Revolver seiner Zeit an. Langfristig gesehen leider ohne Erfolg. Anfang des 20. Jahrhunderts verschwand die Firma wieder.

Die Rede ist von der Merwin & Hulbert Co., die ihre Tätigkeit 1876 begann. Joseph Merwin, ein erfolgreicher Waffenhänder der Waffen aller Marken verkaufte und daher auch die Konstruktionsmerkmale aller Hersteller sehr gut kannte, tat sich mit den Brüdern Hulbert zusammen. Gemeinsam erwarben sie die Mehrheitsanteile an der Allen & Hopkins Fabrik, wo man die Revolver, welche die Vorzüge aller anderen Hersteller vereinen sollten, produzierte.

Aber es sollte nicht sein! Das Firmenkapital wurde gestohlen, eine Schiffsladung Revolver sank auf dem Weg nach Europa, 1879 starb mit Joseph Merwin der kreative Geist der Firma. So konnte Merwin & Hulbert nur zeitweilig den Konkurrenten Remington überflügeln, Smith & Wesson und Colt blieben außer Reichweite.

Allerdings hatte die Konstruktion der Firma tatsächlich das Potential, die Konkurrenten zu überflügeln. Heute sind erhaltene Merwin & Hulbert Revolver, obwohl begehrte Sammlerobjekte, relativ günstig zu bekommen.

 


Zur Technik:

Vom Merwin & Hulbert Revolver wurden Modelle mit offenen und geschlossenen Rahmen gebaut, Single- und Double Action Ausführungen. Der Lauf wurde an der Trommelachse montiert, und zunächst mit einer, bei Folgemodellen mit geschlossenem Rahmen mit zwei Klammern fixiert,wobei die erste Klammer vor dem Abzug, die zweite vor dem Hahn positioniert war.

Durch Druck auf den Knopf vor dem Abzug konnte der Lauf an der Trommelachse gedreht und dann nach vorne geschoben werden. Dabei sorgte ein mechanischer Sensor dafür, daß die LEEREN Patronenhülsen ausgeworfen wurden, die vollen Patronen verblieben in der Trommel.

Wurde der Knopf eingedrückt gehalten, konnte der Schütze den Lauf vollständig entriegeln und binnen Sekunden durch einen anderen Lauf ersetzten. Das System erlaubte es also, binnen weniger Sekunden von einem zielgenauen Revolver für große Distanzen auf eine verborgen am Körper zu tragende Waffe umzurüsten.

Ein Schieber an der rechten Seite des Rahmens hinter der Trommel erlaubte auch das Nachladen wie vom Colt Model 1873 SAA Revolver gewohnt, also ohne die Waffe aufklappen zu müssen.

Dazu musste die leere Patronenhülse zwar zunächst händisch entfernt werden, was ohne Auswerfer mühsam war. aber vermutlich beruhigte dieses Feature die Kunden, bevor sie ihre neue Waffe näher kennengelernt hatten und auf diese Möglichkeit verzichteten.

Heute kann man Merwin & Hulbert Originale in einem Preisrahmen zwischen € 600.- und € 30.000 . kaufen. Wobei das zuletzt gezeigte Bild von einem für € 595,- angebotenen Exemplar stammt. Auch preisgünstige Merwin & Hulbert Revolver können also recht gut erhalten sein.

Weniger erfreulich ist, daß diese historischen Revolver - von denen bisher noch niemals Replikas produziert wurden - als Kategorie B Waffen eingestuft sind, da sie ja nach 1871 produziert wurden. Somit sind sie genehmigungspflichtig und nehmen einen Platz auf der WBK ein, selbst wenn sie keinen gültigen Beschuss bekommen.

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